Die EU überlegt die Einführung des digitalen Euros. Die Vorarbeiten laufen.
Die Europäische Union prüft die Einführung des digitalen Euros als Ergänzung zu Bargeld. Ein digitaler Euro wäre eine elektronische Form von Zentralbankgeld der Europäischen Zentralbank (EZB). Er könnte von der Bevölkerung und von Unternehmen genutzt werden, genauso wie Bargeld, nur in digitaler Form. Er soll unser Bargeld nicht ersetzen, er soll es vielmehr ergänzen. Zusätzlich kann mit dem digitalen Euro verhindert werden, dass private – teils dubiose – Kryptowährungen oder die von Facebook geplante digitale Währung als weltweite Parallelwährungen das Finanzsystem destabilisieren.
Die Vorteile
Ein digitaler Euro würde dazu beitragen, die Auswirkungen extremer Ereignisse – wie Naturkatastrophen, Bankencrashs oder Pandemien – abzufedern, wenn herkömmliche Zahlungsdienste nicht mehr funktionieren. Ein Modell könnte sein, dass jeder Bürger im Währungsraum ein Konto für digitales Zentralbankgeld bei den Notenbanken bekommt. So soll vermieden werden, dass die Bürger im Krisenfall die Bankschalter stürmen und ihre Konten abräumen.
Derzeit läuft in der EU die Vorbereitungsphase, in der EU-Bürger, Fachleute und Banken mitreden und eingebunden sind. Mitte 2021 wird dann entschieden, ob das Projekt digitaler Euro endgültig gestartet wird. Bis zur Einführung wird dann nochmals einige Zeit ins Land gehen.